Die Gemeinde Wölfersheim hat aktuell rund 10.000 Einwohner, die sich auf die fünf Ortsteile Wölfersheim, Södel, Melbach, Wohnbach und Berstadt verteilen. Dank einer vorausschauenden politischen Strategie und mutigen Entscheidungen, konnte sich Wölfersheim in den letzten Jahrzehnten unter den Bürgermeistern Joachim Arnold, Rouven Kötter und mir hervorragend weiterentwickeln. Diesen Weg möchte ich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.
Die Aufgaben eines Bürgermeisters sind schon immer extrem vielfältig, spannend und abwechslungsreich. Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Anspruch an des Amt des Bürgermeisters noch einmal erhöht. Egal ob es sich um die Auswirkungen der Pandemie, die aktuelle Flüchtlingssituation, personelle Engpässe aufgrund des demografischen Wandels oder die Energiekrise handelt, all diese Aufgaben müssen zusätzlich bewältigt werden. Dementsprechend habe ich auch nicht nur ein großes Ziel, sondern viele unterschiedliche Ziele, die allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen werden.
Die Gemeinde Wölfersheim unterhält momentan 9 Kindertagesstätten in den rund 450 Kinder täglich von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr betreut werden. Als zweifacher Familienvater weiß ich nur zu gut, wie wichtig eine flexible, preislich faire und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung für uns Eltern ist. Aufgrund der sich ständig ändernden Rahmenbedingungen ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung in meinen Augen hier unumgänglich. Daher freue ich mich sehr, dass wir im Laufe meiner ersten Amtszeit als eine der wenigen Kommune im Wetteraukreis das Gute-KiTa-Gesetz bereits heute umgesetzt haben. Neben zahlreichen kleineren und größeren Sanierungen und Umgestaltungen in den Einrichtungen, wurde die KiTa Löwenherz in Wölfersheim eröffnet und die KiTa Pusteblume in Wohnbach erweitert. Aktuell vergrößern wir die Kinderstube am Weißen Turm und planen einen Neubau der KiTa Räuberhöhle in Melbach.
Täglich besuchen über 1.700 Kinder die beiden Wölfersheimer Schulen. Die Jim-Knopf-Schule in Södel und die Singbergschule in Wölfersheim haben sich in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf weit über die Grenzen Wölfersheims hinaus erarbeitet. Die hervorragende Entwicklung der Gemeinde Wölfersheim ist ganz eng mit der Entwicklung der Wölfersheimer Schulen verbunden. Diese Entwicklung möchte ich durch einen engen Austausch mit den Schulleitungen und dem Wetteraukreis als Schulträger unbedingt weiter vorantreiben. Ich habe daher einen Mitarbeiter als Schulkoordinator im Rathaus eingestellt, der sich um die Belange der Schulen direkt kümmert.
In Wölfesheim spielt das Thema Finanzen seit mehr als 30 Jahren eine sehr wichtige Rolle. Seit nunmehr zwölf Jahren darf ich in verschiedenen Funktionen die Finanzen der Gemeinde Wölfersheim verwalten beziehungsweiße verantworten. Dazu gehört ein jährliches Budget von mehr als 25 Millionen Euro für laufende Ausgaben und Einnahmen. Ebenfalls werden zwischen 5 und 15 Millionen Euro jährlich für größere Investitionen durch die Gemeindevertretung Jahr für Jahr dem Gemeindevorstand freigegeben um damit verantwortungsvoll und zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger zu wirtschaften. Der Weg des soliden Wirtschaftens wird von mir auch weiterhin gegangen. In Wölfersheim sollen auch in Zukunft keine Luftschlösser, sondern nur Projekte mit Sinn und Verstand realisiert werden.
In Wölfersheim gibt es aktuell über 2.500 Arbeitsplätze. Dies sind mehr, als zu den Hochzeiten der Preußen Elektra. Dank der aktiven Wirtschaftsförderung der vergangenen Jahre konnte eine große Zufriedenheit bei ansässigen Unternehmen geschaffen werden. Darüber hinaus werden immer wieder neue Unternehmen davon überzeugt, sich in Wölfersheim anzusiedeln. Beispiele für die Neuansiedlungen aus meiner ersten Amtszeit sind unter anderem die Firmen Metallbau Repp, Langsdorf Heizung und Sanitär, Schmeichel Metallbau, Mederer GmbH, Eisnecker Lack und Karoserie, CSA ClimaVan Solution Automotive GmbH und die RWZ-Agrartechnik. Daneben konnten sich bereits ansässige Firmen vergrößern. Einige Beispiele hierfür sind die Firmen Robinbussart, Joa Containerdienst, Schlichting Baudienstleistungen, Knaupp Zimmerrei und Dachdeckerei, die Steuerkanzlei Puth, Auto-Wetterau und die Frank Kunststofftechnik GmbH. Da ich selbst über 15 Jahre nach Frankfurt und Bad Homburg zur Arbeit gependelt bin, sind mir die Vorteile eines wohnortnahen Arbeitsplatzes bewusst. Auch zukünftig sollen die Wölfersheimer Unternehmen weiter gut betreuen und unterstützen werden. Wirtschaftsförderung ist Chefsache.
Wachstum mit Augenmaß heißt bei diesem Thema für mich die Devise. Ich möchte gerne sowohl Ansässigen, als auch Menschen von außerhalb die Möglichkeit bieten, sich in Wölfersheim einen Lebensmittelpunkt aufzubauen. Aus diesem Grund ist es für mich selbstverständlich, auch in Zukunft neue Wohngebiete mit bezahlbaren Preisen anzubieten. Im Laufe der letzten Jahre konnte der vierte Bauabschnitt der Füllgesgärten entwickelt und vermarktet werden. Aktuell planen wir in den Ortsteilen Wohnbach und Berstadt neue Baugebiete.
Die Gemeinde Wölfersheim unterhält aktuell über 60 Mietwohnungen, die zu günstigen Preisen vermietet werden. Nicht jeder kann sich eine teure Wohnung oder sogar ein eigenes Haus leisten. Die Mieten werden, je näher man an Frankfurt herankommt, immer teurer. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen dafür zu sorgen, dass es in Wölfersheim ein großes Angebot an günstigen kommunalen Mietwohnungen gibt, die sich jeder leisten kann. Im Laufe der letzten Jahre haben wir daher unseren Wohnungsbestand saniert und werden diesen auch weiter ausbauen. Aktuell geschieht dies in der Melbacher Straße. Darüber hinaus führen wir stetig Gespräch um innerörtliche Grundstücke neu zu beplanen und Wohnraum zu entwickeln.
Die Arbeit der Feuerwehrleute kann man gar nicht hoch genug bewerten. In Wölfersheim gibt es über 140 Feuerwehrleute, die in den Einsatzabteilungen aktiv sind. Diese Kameradinnen und Kameraden sind zu jeder Tages- und Nachtzeit, an sieben Tagen in der Woche, für uns da. Wenn der Ernstfall eintritt, lassen sie ohne mit der Wimper zu zucken, alles stehen und liegen, um uns zu helfen. Ich sehe es als eine Selbstverständlichkeit an, dass die Wölfersheimer Feuerwehren durch die Gemeindeverwaltung und deren Bürgermeister unbürokratisch, zuverlässig und auf Augenhöhe unterstützt werden. Ich freue mich daher sehr, dass wir im Laufe der letzten Jahre unser Förderkonzept für unsere Feuerwehren noch einmal ausbauen und stetig in die Infrastruktur unserer Gerätehäuser investieren konnten. Aktuell planen wir die Sanierung des Gerätehauses in Wohnbach, die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges für Wölfersheim und der Neubau des Gerätehaues für Melbach und Södel ist im vollen Gange.
Der demografische Wandel macht auch nicht vor Wölfersheim halt. Die Menschen werden immer älter. Dies ist aber nichts Schlimmes! Ich freue mich vielmehr darüber, von den Erfahrungen älterer Bürgerinnen und Bürger lernen zu können. Ein vielseitiges Programm für Senioren, wie zum Beispiel das Organisieren von Seniorennachmittagen oder Seniorenausflügen, wird auch in Zukunft durchgeführt werden. Darüber hinaus arbeiten wir im Projekt „Miteinander Füreinander – Kontakt und Gemeinschaft im Alter“ mit dem Malteser Hilfsdienst zusammen um kontinuierlich das Angebot für unsere Seniorinnen und Senioren auszubauen. Die Barrierefreiheit von kommunalen Gebäuden ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, der stets bei Neu- oder Umbaumaßnahmen beachtet werden muss.
Ich war über 20 Jahre als Handballspieler und Jugendtrainer in verschiedenen Vereinen in der Wetterau aktiv. Seit mehr als 15 Jahren arbeite ich im Vorstand des Schulfördervereins mit. Durch einen regelmäßigen Austausch mit anderen Vereinsvorsitzenden kenne ich sehr gut die Herausforderungen, vor denen die Vereine aktuell stehen. Ein guter Bürgermeister sucht immer den Kontakt zu den Vereinen und hilft diesen dabei, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Jede Kommune profitiert von einem guten Vereinsleben und dem ehrenamtlichen Engagement der Vereinsmitglieder. Aus diesen Gründen ist die Unterstützung des Ehrenamtes für mich sehr wichtig. Ich freue mich daher sehr, dass regelmäßig Vereinsvertreter mit mir zusammen nach Lösungen suchen und wir sie zusammen mit meinen Mitarbeitern in den allermisten Fällen auch finden.
In Wölfersheim gibt es eine Vielzahl an kulturellen Veranstaltungen. Mittlerweile ist es uns gelungen sowohl regionale Künstler wie Dietrich Faber, Martin Guth, Afterhour Eierbagge als auch deutschland- und weltweit bekannte Stars wie Maddin Schneider, Bernd Stelter, Mundstuhl, Vince Ebert, Bodo Bach, das Capitol Symphonieorchester Offenbach, Chris Norman, Laith Al-Deen und The Sweet in Wölfersheim vor einem großen Publikum auftreten zu lassen. Die Durchführung von kulturellen Veranstaltungen, egal ob durch die Gemeinde selbst oder Vereine werde ich gerne auch in Zukunft unterstützen.
Ich bin ein sportlich aktiver Mensch. Ich gehe im Södeler Wald joggen, fahre mit meinen Inlineskates um den Wölfersheimer See, gehe mit meiner Familie spazieren und radele mit meinem Fahrrad durch die Wetterau. Dies mache ich nicht nur, weil es gesund ist und ich mich gerne bewege, sondern auch, weil wir in einer wunderschönen Region leben. Damit unsere Heimatgemeinde auch weiterhin so lebenswert bleibt, möchte ich unsere Naherholungsgebiete schützen und im Einklang mit der Natur und der Landwirtschaft ausbauen. Die Projekte „10.000 Bäume für 10.000 Wölfersheimer“, „Wölfersheim fährt Rad“, unsere Förderung für neue Dach-PV-Anlagen von Privatpersonen und die Aktion „Wölfersheim blüht auf“ sind nur ein paar Beispiele dafür, die zeigen, was in den letzten Jahren dafür unternommen worden ist, unsere schöne und natürliche Heimat zu erhalten. Darüber hinaus planen wir gerade den Ausbau unseres Solarparks am Wölfersheimer Sees und achten bei jedem Bauvorhaben bewusst auf die optimale energetische Ausstattung der Immobilien.
Immer wieder werde ich gefragt, wann denn der Umbau am Wölfersheimer Bahnhof beginnt, ob irgendwann wieder Züge Richtung Gießen fahren oder ob es möglich ist eine durchgängige Bahnverbindung zwischen Wölfersheim und Frankfurt einzurichten. In Anbetracht der Tatsache, dass die morgendlichen Staus auf der A5 Richtung Frankfurt trotz Homeoffice immer länger werden, wird eine schnelle und zuverlässige Verbindung zwischen Wölfersheim, Gießen, Friedberg und Frankfurt in Zukunft noch wichtiger sein. Meiner Meinung nach sollte jede Chance genutzt und unterstützt werden, die sich der Gemeinde Wölfersheim bietet, um diese Anbindungen zu verbessern. Aus diesem Grund beschäftigt sich im Wölfersheimer Rathaus seit rund zwei Jahren ein Mitarbeiter intensiv mit der Reaktivierung der Bahnstrecke und allen damit verbundenen Aufgaben.